Seit fast 25 Jahren fliegt die Krankenschwester Martina Henke immer wieder nach Malawi – früher oft für über drei Monate –, immer, um dort in einem Hospital zu helfen. Sie arbeitet dort in Kapiri, in einer Missionsstation im Osten des Landes, nahe der Grenze zu Sambia. Dorthin kommen viele Menschen aus weit abgelegenen Gebieten, manchmal laufen sie einen Tag, um sich im Hospital wegen Krankheit behandeln zu lassen.
Meist sind die Familien bitterarm und können eine Behandlung durch das Krankenhaus oder im Krankenhaus gar nicht bezahlen. Dafür gibt es in dem Hospital den „Account for the Poor“, der mit Spendengeldern gefüllt wird. Für eine Behandlung wird dann das Geld aus diesem Account genommen.
Etwa 2 km von der Missionsstation entfernt, mitten im Busch, liegt die Msupadzi School, die Frau Henke mit Spendengeldern seit 2004 unterstützt. Damals sollte die Schule geschlossen werden, da es keine Toiletten gab. Frau Henke hat mit Spendengeldern und Hilfe der Eltern dafür gesorgt, dass 20 Toiletten gebaut werden konnten. Anschließend wurden drei Schulblocks mit je zwei Klassenräumen, Büroräume und ein Lehrerzimmer fertiggestellt.
Die Eltern haben dafür gebrannte Lehmziegel hergestellt und damit den Bau erst möglich gemacht. Die Menschen in der Region sind sehr arm, die Kinder können nicht ausreichend mit Lebensmitteln versorgt werden, kommen also oft hungrig zur Schule. Deshalb organisiert Frau Henke seit Jahren in der Schule die Schulspeisung – oft die einzige richtige Mahlzeit am Tag für die Kinder. „Manches Kind trägt den halb gefüllten Becher mit Brei dann nach Hause, damit das kleinere Geschwister auch etwas bekommt“, berichtet Martina Henke. Ca. 2000 Kinder sind an der Schule angemeldet. Dafür werden 120 Säcke Mais à 50 kg, 30 Säcke Soja, 400 kg Zucker und Salz benötigt. Jetzt wurde die Schule zwei Jahre hintereinander als beste Schule der Region ausgezeichnet. Die Rektorin der Schule sagt, das liege an der Tatsache, dass die Kinder etwas zu essen bekommen. Es liege aber auch daran, dass sich die neue Schulleiterin sehr für die Kinder einsetzt. Bedingt durch die Mahlzeit und die gute Schulleitung haben sich die Zeugnisse der Abschlussklassen sehr deutlich verbessert. Wir unterstützen Frau Henke schon seit vielen Jahren – das Geld kommt zu 100 % bei den Hilfsbedürftigen an.


